Marleen Scholten in „La Codista“ © Luca Chiaudano/ Fotos: Theaterhaus Jena

Marleen Scholten, Autorin, Regisseurin und Schauspielerin beim Rotterdamer Ensemble Wunderbaum, das seit der Spielzeit 2018/19 die künstlerische Leitung am Theaterhaus Jena innehat, und über deren italienisch-niederländisch-deutschen Stücke wir an dieser Stelle schon häufiger berichtet haben („Wer ist der echte Italiener“, „Das nationale Lied“), hat ein neues Stück parat: „La Codista“. Marleen Scholten lädt Studierende der Romanistik am Freitag, den 15. Oktober ein, die Vorstellung zu besuchen und sich im Anschluss mit ihr über das Stück zu unterhalten.

Wer Interesse an dem gemeinsamen Theaterbesuch hat, meldet sich bitte zeitnah per Mail bei Diana Di Maria: diana.dimaria@uni-jena.de und/oder nimmt selbstständig die Ticketbuchung vor – am besten über die

Jena Tourist-Information
Markt 16
07743 Jena
Tel. +49 3641 49-8050
Fax +49 3641 49-8055
tickets@jena.de

Wichtiger Hinweis: Für Studierende der FSU ist der Besuch nach Vorlage der Thoska kostenlos, also denken Sie bitte unbedingt daran, Ihre Thoska mitzubringen! Bitte beachten Sie auch die geltenden Corona-bedingten Einlassregeln des Theaterhauses Jena (Kontakterfassung, 3G, Maskenpflicht).

Zum Stück

»La Codista« – ein deutschprachiger Soloabend von und mit Marleen Scholten/ Wunderbaum zum Thema Warten – vorzugsweise in langen Schlangen. In diesem Film hat Marleen ihre italienischen Mitbürger befragt, was sie vom Warten halten. Am 14., 15. und 16. Oktober, 20 Uhr im Theaterhaus Jena. (Quelle: Theaterhaus Jena auf Facebook)

Link zum Film zu „La Codista“, in dem Marleen Scholten mit Wartenden einer Schlange in Mailand über Warten, Zeit und Entschleunigung, auch seit Corona, spricht: https://fb.watch/8zGCNbwZGL/ (italienisch mit englischen Untertiteln)

Marleen Scholten in „La Codista“ © Luca Chiaudano/ Fotos: Theaterhaus Jena

La Codista

Ich möchte nicht der Erste sein. Ich bin lieber der Letzte. Je schneller die Welt geht, desto langsamer werde ich. Ich gehe gegen den Strom. Wie ein Lachs. Für einen professionellen Schlangensteher steht die Welt Kopf…
Basierend auf der wahren Geschichte von Giovanni Cafaro, einem Mailänder, der seinen Job verloren hatte und sich für andere anstellte, schrieb Marleen Scholten einen Text über das Warten. In der Warteschlange entdeckt der professionelle Wartende Chaos und Einfachheit: Menschen, die sich an einem Ort mit einem Ziel wiederfinden: warten, bis sie an der Reihe sind. »La Codista« ist ein persönlicher Text über Identität und den Wunsch, ab und zu mal langsamer zu werden. Vielleicht finden Sie die Antwort nicht sofort.

Auszug aus einer Aufführung von „La Codista“ beim Holland Festival 2021

Für dieses Projekt führte Marleen Interviews mit mehreren italienischen Bürgern darüber, was es bedeutet aufzuhören. Dann stellte sie sich persönlich in viele lange Schlangen, um sich dem Wartemechanismus zu unterziehen. Für den Text gewann sie den nationalen Dramaturgiepreis Antonio Conti in Italien.

Stückinfo: Theaterhaus Jena

Aufführungen

14.10.2021, 20:00 Uhr (Premiere)

15.10.2021, 20:00 Uhr

16.10.2021, 20:00 Uhr

Pressestimmen

»La Codista ist eine philosophische Auseinandersetzung über das Warten, voller Reflexionen und präziser Details. Marleen Scholten präsentiert den Text bewusst schnörkellos und ohne jegliche Verzierungen. Das ist das Schöne daran.« [Kester Freriks in Theaterkrant.nl]

»Im Monolog ‚La codista‘ erhebt Marleen Scholten das endlose Warten zu einem sinnvollen Leben. Mit ihrer unnachahmlichen Textbearbeitung findet sie Verspieltheit in der Bewegungslosigkeit.« [Sander Janssens in NRC]

»Mit ihrer schönen, kraftvollen Stimme, kontrolliertem Gesichtsausdruck und ansteckendem Charme porträtiert sie einen Arbeitslosen, der aus der Not eine Tugend macht.”« [Hein Jansen in de Volkskrant]

»La codista wirkt wie eine schräge Fiktion, geschrieben von einem Mailänder Kafka. Scholten ist eine exzellente Schauspielerin und beschert uns einen vielschichtigen und fesselnden Monolog über das Warten, unseren schlimmsten Feind.« [Francesco Chiaro in Persinsala]

Pressestimmen: Theaterhaus Jena